Die Verordnung (EU) 2019/1150 stellt eine Besonderheit im europäischen Regulierungsumfeld dar, indem sie erstmalig spezielle Regelungen für die Geschäftsbeziehungen zwischen den Anbietern von Online-Vermittlungsdiensten und deren gewerblichen Nutzern aufstellt. Sinn und Zweck der Verordnung ist es, ein Ungleichgewicht zwischen den Nutzern von Online-Vermittlungsdiensten und deren Anbietern zu beseitigen, indem letztere zu einem transparenten und fairen Verhalten verpflichtet werden. Der Aufsatz vermittelt am Beispiel einer europäischen Hybrid-Online-Plattform einen Einblick in die Herausforderungen und Reibungen, die durch die Verordnung für eine europäische Plattform entstehen. Dies geschieht exemplarisch anhand der geschaffenen Verpflichtungen zur Gewährung von Transparenz im Hinblick auf Allgemeine Geschäftsbedingungen, Ranking, differenzierte Behandlung sowie Einrichtung eines Beschwerdemanagementsystems.