Die Corona-Pandemie und Ängste vor Wahlbetrug befeuern Diskussionen über neue Formen demokratischer Stimmabgaben. Eine Technologie, mit der weltweit Staaten und Start-up-Unternehmen experimentieren, bildet dabei die Blockchain. Sie verspricht den demokratischen Gedanken nach den vielen Rückschlägen der Internetwahl auf eine neue Stufe zu heben und institutionelles Vertrauen durch zivilgesellschaftlich selbstverwaltete Transparenz zu ersetzen. Dieser Beitrag stellt das Konzept dar, ordnet mit ihm verbundene Gewichtsverschiebungen zwischen Staat und Wählerschaft ein und erwägt einige der aufgeworfenen verfassungsrechtlichen Fragen.