Rund dreißig Jahre nach dem (vorläufigen) Ende der Ost-West-Konfrontation infolge des Zusammenbruchs des politischen Herrschaftssystems und des planwirtschaftlichen Wirtschaftssystems in der Sowjetunion und den sowjetischen Satellitenstaaten ist die seinerzeit in weiten Teilen der westlichen Welt anzutreffende Euphorie einer deutlichen Ernüchterung gewichen. Keineswegs hat die freiheitliche Demokratie den damals von nicht wenigen prophezeiten unaufhaltsamen Siegeszug angetreten. Vielmehr befindet sie sich heute nach einer verbreiteten Ansicht in der Defensive, in der Krise. Manche sehen sie gar unter Druck wie seit den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr. [---]