Trotz der Unentgeltlichkeit der Schenkung schuldet der Beschenkte dem Schenker Dankbarkeit. Der Widerruf wegen groben Undanks ist das »functional equivalent of termination for non-performance«. Der Schenker kann durch Wohltaten gezielt Verbindlichkeiten schaffen. Begünstigt wird dies durch die Asymmetrie der Schenkung: Die Leistung des Schenkers besteht typischerweise in der einmaligen Übertragung des Schenkungsgegenstandes. Die Dankesobliegenheit des Beschenkten dauert an. Das Gesetz scheint der Dankesobliegenheit keine zeitliche Grenze zu setzen. Doch der Beschenkte schuldet keine lebenslange Dankbarkeit. Zehn Jahre nach der Leistung des geschenkten Gegenstandes erlischt die Dankesobliegenheit.