Täisteksti saab lugeda siit.
Das europäische KI-Gesetz ist nicht das erste Regelwerk, das für den Einsatz von Systemen der künstlichen Intelligenz relevant ist – der Einsatz von KI unterliegt bereits heute vielfältigen rechtlichen Bindungen. Das KI-Gesetz enthält allerdings einen ersten bereichsübergreifenden Regelungsansatz, der die charakteristischen Herausforderungen der Regulierung von und des Umgangs mit KI-Systemen angeht. Die Bewertung des KI-Gesetzes fällt dabei sehr ambivalent aus: Dort, wo die Verordnung ihrem sinnvollen produktrechtlichen Grundgedanken treu bleibt, liefert sie im Wesentlichen ein zweckmäßiges Regelwerk. An all jenen Punkten aber, an denen das KI-Gesetz von seinem Leitgedanken abweicht – insbesondere im Hinblick auf die Festlegung verbotener KI-Praktiken und die Regulierung von Systemen mit allgemeiner Zwecksetzung – erweist es sich leider als regulatorischer Fehlschlag.
In 2021, the European Union (EU) adopted the so-called European Climate Law (ECL), enshrining in law the 2050 climate-neutrality objective and upgraded 2030 emission reduction target. The ECL bears the hallmarks of what we term ‘procedural climate governance’, which comprises the regulatory frameworks, instruments, institutions and processes that shape substantive climate policies and their implementation. This article identifies seven key functions of procedural climate governance—target-setting; planning; monitoring and evaluation; climate policy integration; scientific expert advice; access to justice; and public participation—and uses these for critically assessing the ECL. We argue that while the ECL has significantly strengthened important aspects of EU procedural climate governance, further reforms are needed for the EU to develop and implement the substantive policies towards a climate-neutral and climate-resilient economy and society and to bolster public support and ownership of the transition. The upcoming reviews of the ECL and the Governance Regulation provide a critical opportunity for strengthening procedural climate governance in the EU.
This article illustrates the relationship between Community plant variety protection and the laws relating to the marketing of seeds and other plant reproductive material (PRM legislation), and their role in driving sustainable innovation in plant breeding. To this end, the article addresses key provisions of the two legal frameworks, outlines the common ground and interactions, and explores future scenarios, especially in light of the recent legislative proposal of the Commission to amend the PRM legislation. It concludes that EU plant variety protection and the PRM legislation have a close relationship, and when sustainability finds a place in the PRM legislation, it also interacts with plant variety protection thereby shaping innovation in plant breeding.
This study focuses on the analysis of cryptocurrency regulatory developments in Europe. The aim is to review national crypto-legislation in Europe and the EU's latest initiative to create designated regulatory instruments for the crypto-economy. This study assessed whether the European Union's Regulation on Markets in Crypto-Assets (MiCA) would have the intended effect. Drawing on the results of a survey of crypto experts from five European countries, this study evaluated the effectiveness of current regulation across Europe and how it can be improved to reduce financial crimes. The findings show that a unified national legal framework for regulating transactions with crypto assets does not exist in European countries. Current crypto regulations are dictated by anti-money laundering recommendations. This study provides suggestions for improving MiCA regulation. The article offers recommendations for an international regulatory standard for crypto assets and insights for increasing efficiency in regulating DeFi, NFTs, and smart contracts.
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This article examines the constitutional and statutory regulation of secrecy and disclosure of official information in Sweden, particularly in relation to defence and foreign policy.
Plattformen, Datenbasis und Algorithmen entscheiden zusehends über den Erfolg von Parteien und ihre politischen Strategien. Der profilbasierte Zugang zur Wählerschaft ermöglicht Manipulation und prämiert extreme Formen politischer Einflussnahme. Gleichzeitig wird der aufgeklärte transparente politische Diskurs unterspült. Was tun?
With the advance of smart IoT devices (Internet of Things) the amount of valuable data will increase dramatically. With its recently enacted Data Act (DA) the EU introduces new data access and sharing rights for the users of IoT devices. This article analyzes how the DA will change the bundle of rights on non-personal IoT data regarding who can control, access, use, share, and monetize this data. In a first step, we apply the property rights theory (esp. the approach of Barzel) for explaining the status quo of IoT data governance. Here the manufacturers can get through the technical design of their IoT devices exclusive de facto control over IoT data ("capture" of data). In a second step, we analyze how the DA changes this de facto bundle of rights in order to unlock more IoT data for innovation, competition, and empowerment of users. [---]
Die Verfassungs- und Verwaltungsgerichte verpflichten Amtsträger in der politischen Auseinandersetzung zur Neutralität gegenüber konkurrierenden Parteien und missbilligten zivilgesellschaftlichen Bewegungen. Ein Neutralitätsgebot lässt sich in dieser Allgemeinheit jedoch weder aus positivem Recht herleiten noch basiert es auf zielführenden Vorannahmen. Stattdessen verrechtlicht es den politischen Wettbewerb, um den Wählern einen Schutz zu gewähren, den sie nicht benötigen, weil er auf einem undemokratischen Demokratieverständnis beruht. Entsprechend würde der politische Prozess davon profitieren, wenn in Zukunft zurückhaltender judiziert würde. Gelegenheit dazu hat das Bundesverfassungsgericht im Verfahren zur Bezeichnung der AfD als „Partei Russlands“ durch den Bundeskanzler.
Die Grundsatzfragen der rechtlichen Beurteilung von Bettelverboten sind seit Langem geklärt. Spezielle Fragen werfen aber weiterhin Verbote des „aktiven“ und „aggressiven Bettelns“ auf. Auch das Verbot „organisierten Bettelns“ oder von „Bettelbanden“ bedarf einer differenzierten Betrachtung. Bei der Beurteilung von Bettelverboten ist neben dem Recht der Gefahrenabwehr, dem Straßenrecht und dem Grundgesetz auch die neuere Rechtsprechung des EGMR aus dem Jahr 2021 zu beachten.
Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit regierungsamtliche Öffentlichkeitsarbeit im Internet lustig oder verspielt sein darf, um Zielgruppen jenseits der klassischen Formate zu erreichen. Besonderes Augenmerk verdienen die verfassungsrechtlichen Maßstäbe: Neben generellen Auslegungsmaßgaben sind kompetenzielle Begrenzungen in den Blick zu nehmen. Vor allem kommt aber den verfassungsrechtlichen Geboten der Richtigkeit, Sachlichkeit, Neutralität und Verhältnismäßigkeit prägende Bedeutung zu, deren weitreichende Direktionskraft den Schwerpunkt der Erörterung bildet.
Seit dem 17.2.2024 finden alle Normen des Digital Services Act Anwendung, darunter auch ein an Online-Plattformen gerichtetes Verbot von sogenannten Dark Patterns auf ihren Online-Schnittstellen, die Verhaltens- und Entscheidungsschwächen der Nutzer (Biases) ausnutzen. Bereits zuvor fanden die Normen zum Risikomanagement durch sehr große Online-Plattformen und sehr große Online-Suchmaschinen Anwendung. Beide Normkomplexe enthalten wichtige Regelungen für die Bekämpfung von Dark Patterns und mit ihnen verbundenen (systemischen) Risiken.
Mit fortschreitender Digitalisierung der Verwaltung und einer niederschwelligen Verfügbarkeit von KI-Systemen stellt sich zunehmend die Frage nach den rechtlichen Rahmenbedingungen für Verwaltungsentscheidungen durch KI. Die Abhandlung untersucht eine mögliche Begrenzung des Einsatzes Künstlicher Intelligenz durch den Funktionsvorbehalt gemäß Art. 33 Abs. 4 GG.
Der Aufsatz beschäftigt sich zunächst mit der Frage nach dem verfassungsrechtlich zulässigen Kreis politischer Beamter, zu der es aktuell einen Vorlagebeschluss des OVG Münster zum BVerfG gibt. Beleuchtet werden sodann aktuell diskutierte Anforderungen an die Einstellung politischer Beamter. Neben Art. 33 II GG sind die einfachgesetzlichen Vorschriften zumal des Laufbahnrechts relevant, soweit nicht Sondervorschriften für politische Beamte gelten. Dies ist in Bund und Ländern unterschiedlich geregelt.
Künstliche Intelligenz wird immer stärker genutzt, um Nachrichten zu erstellen und zu verbreiten. KI wird damit zu einer Schlüsseltechnologie der Medienbranche. Was bedeutet das für eine demokratische Gesellschaft, die auf vertrauenswürdige Medien angewiesen ist und auf Vielfalt setzt? Wir sehen Gefahren durch den Einsatz von KI und die Konzentration auf einige wenige Anbieter. Aber KI-Tools können auch positiv in der Medienpolitik wirken. Die Medienaufsicht kann durch KI objektiver und smarter eingreifen.
Tässä artikkelissa tarkastellaan oikeustieteen opetukseen liittyviä pedagogisia kysymyksiä. Kirjoittajien havaintojen mukaan sekä yhteisopetus että opiskelijataustaisten opetusavustajien käyttö ovat melko yleisiä juristikoulutuksessa, mutta niitä ei ole aiemmin tutkittu. Pikemminkin on viitattu opetustyön yksityisyyteen ja opettajien melko vähäiseen yhteistyöhön. Artikkeli paikkaa aukkoa tutkimalla, mikä merkitys opetusavustajien toiminnalla yhteisopettajana oli opiskelijoille kirjoittajien toteuttamalla tutkivaa oppimista edustavalla oikeustieteen opintojaksolla. Koska analysoidaan vain yhtä opintojaksoa, ei ole mahdollista tutkia opetusavustajan toiminnan vaikutusta oppimisen laatuun. Oppimistulosten sijaan tarkastellaankin kahta oppimisprosessin tai oppimisympäristön osatekijää, jotka ovat aiemman tiedon valossa juristikoulutuksen kehittämiskohteita: oppimisilmapiiriä ja ohjauksen laatua.
Retrospective facial recognition (RFR) marks a step change in police surveillance capability that has received surprisingly little attention to-date. As the legal issues surrounding RFR are uncertain, and as legal challenge is likely, this article makes four key contributions. First, the surveillance capability made possible by RFR is set out. Second, human rights harms associated with RFR are examined, highlighting the ‘chilling effects’ of surveillance, and raising the possibility of compound human rights harm. Third, the assumption that the common law, coupled with police forces’ policy framework, may satisfy the ‘in accordance with the law’ test is challenged, and existing policy frameworks are evaluated. Fourth, the ‘necessity’ test is unpacked to better understand how evidence in favour of a RFR deployment could be presented, and how associated harm may be identified. This section asks whether the necessity test, as currently approached, is adequate in light of the emergence of RFR.
Seit Kurzem greifen die Regelungen des Digital Services Acts für alle Anbieter von Vermittlungsdiensten. Damit unterliegen Access-, Caching- und Hosting-Provider, etwa Online-Plattformen, aber auch Suchmaschinen, einem neuen Haftungsregime. Dieses knüpft zwar an Vorgängerregelungen und deren Ausgestaltung durch den EuGH an, sieht aber auch neue Vorgaben und für Hosting-Provider auch neue Sorgfalts- und Transparenzpflichten vor. Der Beitrag gibt einen Überblick über die neuen Bestimmungen zur Haftung von Internet Service Providern.
Das Konzept von Reallaboren gewinnt auf gesetzgeberischer Ebene zunehmend an Relevanz und rückt in den Fokus der Beschleunigungsinstrumente im Rahmen der Energiewende. Der Beitrag greift diese Entwicklung auf und soll zu einem besseren Verständnis der Gestaltungsgrenzen von Experimentierklauseln und Reallaboren beitragen. Aus diesem Grund befasst er sich mit jenen Gestaltungsgrenzen, die sich für Experimentierklauseln mit Eingriffswirkung aus dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ergeben. Hierbei werden konkrete Anforderungen herausgearbeitet, welche Experimentierklauseln, die Grundrechtseingriffe nach sich ziehen, unabhängig von der konkreten Ausgestaltung erfüllen müssen.
Die einheitliche Bürger-Identifikationsnummer gilt seit jeher als das Schreckgespenst des deutschen Datenschutzrechts. Mit der Angst vor Gespenstern ist jedoch kein Staat zu machen – weder in Kinderzimmern noch in Parlamenten. Im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung erfüllt die Bürger-ID spezifische Funktionen, die Anlass zu einer verfassungsrechtlichen Neubewertung geben.
Data portability (the ability to transfer data without affecting its content) and interoperability (the ability to integrate two or more datasets) significantly affect the use of data, with important implications for antitrust policy. Allowing for improved data portability can facilitate interoperability, which, in turn, will enable consumers to switch services, thereby substantially increasing competition. However, barriers to data portability and interoperability can increase market power and be a major source of social inefficiency. This paper lays out the pros and cons of a move towards requirements of data interoperability and portability and contrasts the move in the U.S. and in the EU.
Der folgende Beitrag beleuchtet das Thema anhand konkreter öffentlicher Äußerungen eines Polizeipräsidenten und leistet so einen Beitrag zur rechtlichen Diskussion rund um die Zulässigkeit solcher Äußerungen. Dazu wird der konkrete Fall zunächst vorgestellt (I.). Danach werden die Grundlagen für Neutralitäts- und Mäßigungsgebot aufgezeigt (II.) und einschränkend wirkende Kriterien skizziert (III.). Diese Grundlagen und einschränkenden Kriterien werden dann auf den konkreten Fall angewendet (IV.) und ein Fazit gezogen (V.).
Tässä artikkelissa tarkastellaan alaikäisten väkivaltakokemuksia ja niihin puuttumista urheilussa. Urheilijoiden kohtaama erilainen ja eriasteinen väkivalta on viime vuosina ollut enenevässä määrin uutisoinnin ja julkisen keskusten kohteena sekä Suomessa että kansainvälisesti. Erityisen haitallista väkivalta on alaikäisille, joiden fyysinen ja henkinen kehitys on vielä kesken, ja väkivallan vaikutukset voivat siksi olla vakavia ja pitkäkestoisia.
Artikkelissa analysoidaan kyselytutkimuksen tuloksia alaikäisten urheilijoiden kilpaurheilussa kohtaamasta väkivallasta ja siihen puuttumisesta. Artikkelissa pyritään selvittämään, millaisia väkivaltakokemuksia alaikäisillä on ohjatussa urheiluseuratoiminnassa, ketkä väkivaltaan syyllistyvät sekä miten ja minkälaisin seurauksin väkivaltakokemuksia urheilussa käsitellään.
Artikkelissa peilataan tuloksia urheiluoikeudelliseen sääntelyyn (liikuntalaki 90/2015) sekä alaikäisten perus- ja ihmisoikeussuojaan (YK:n lapsen oikeuksien sopimus, SopS 60/1991, LOS; perustuslaki 731/1999, PL) ja pohditaan, miten sääntelyn tulisi suojata alaikäisiä ja miten alaikäiset on tosiasiassa otettu huomioon urheilulainsäädännössä tai urheilun oikeusturvajärjestelmissä. Artikkelin lopussa keskustellaan toimista, joiden avulla voitaisiin tehostaa puuttumista alaikäisten urheilijoiden kokemaan väkivaltaan. Päätelmät koskevat sekä julkisen että urheilun sisäisen sääntelyn sisällön ja soveltamiskäytäntöjen tulevaa kehittämistä.
Die Digitalisierung des Verwaltungsprozesses ist gesetzliches Ziel und bundesweit – in unterschiedlicher Ausprägung – längst Bestandteil des verwaltungsrichterlichen Alltags. Nicht zuletzt ist die Digitalisierung mit der Erwartung einer Beschleunigung von verwaltungsgerichtlichen Verfahren verbunden. Damit steht sie in einem größeren normativen Zusammenhang mit anderen Beschleunigungsinstrumenten und bewegt sich wie diese in einem Spannungsfeld mit dem Gebot des effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 GG). Mit Blick auf diese Aspekte untersucht der Beitrag die Digitalisierung des Verwaltungsprozesses am Beispiel von elektronischem Rechtsverkehr und elektronischer Akte. Er wagt außerdem einen Ausblick auf mögliche künftige Entwicklungen insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
Measures restrictive of rights which are adopted by states in response to conflicts or crises might be characterised as limitations to rights, as derogation measures, or as human rights violations. For those who are subject to rights-restrictive measures, the characterisation of such measures has significant consequences. If the measures are deemed (ultimately by a decision-making court or treaty body) to be limitations, they will be justified under the relevant human rights treaty, and states parties can adopt such measures lawfully, without more. However, if the measures amount, in substance, to derogation measures, certain additional conditions must be met if they are to be justified under the treaty. A question arises as to what those conditions for valid derogation are. [---]
By analysing and comparing the remedial response of the European Court of Human Rights (ECtHR) and the Inter-American Court of Human Rights (ICtHR) in cases involving systemic violence against women, I argue that the dissimilarity in the formulation and selection of remedies between those courts responds to their differing - almost opposite - understanding of remedies. The ECtHR: (i) adopts a rights essentialism approach that separates the rights discourse from the remedial reasoning; (ii) sharply distinguishes individual remedies from structural ones; and (iii) exercises a noticeably strong remedial discretion. However, the ICtHR: (i) embraces the full remedy rule approach, which states that every right entails an effective remedy; (ii) considers that the principle of restitutio in integrum requires effective remedies regardless of whether they are individual or systemic; and (iii) adopts a rule-based remedial discretion that assigns minimal weight to other principles that could impose constraints on remedies.
Welcomes ECtHR judgments against discriminatory segregated classes and schools for Gypsy children, and considers the obligations of States to take proactive measures to end segregation, on a collective and individual basis.
This article is based on a keynote speech delivered at the inaugural European Human Rights Law conference. It connects questions of legitimacy to the reasoning and doctrine of the European Court of Human Rights ("the Court") on the prohibition of torture, inhuman or degrading treatment or punishment. While communicating the interpretation of this right may be challenging, its imprecise-yet-absolute nature means that the transparency of its substantive interpretation is of special importance for how diverse audiences, including rights holders, perceive the Court’s legitimacy. The lecture identifies three opportune areas in which transparency of reasoning might be maximised in order to better shield the Court from legitimacy challenges, relating to the minimum level of severity threshold, the idea of the "inhuman", and the scope of the term "treatment". Despite these "openings", a question remains about whether there are realistic prospects for change.
This article examines the use of European Union (EU) registered trade mark signs by businesses, artists, advocacy groups, individuals, and politicians, with the aim of diverting these signs from their original meaning to create new expressions. Using empirical methods, the article evaluates how national courts handle trade mark parody cases, identifying instances of judicial pragmatism and highlighting remaining areas of contention. While some jurisdictions have introduced tests to safeguard parodic expressions, legal changes are incremental, necessitating further legislative intervention. Such intervention would contribute to the harmonisation goals within the European Union and demonstrate a stronger commitment to the right to freedom of expression. Finally, this article offers interpretative guidance for a fair and consistent treatment of humorous uses under trade mark legislation to ensure that the rights of trade mark holders and others’ interests are protected, whilst allowing true parodies and related genres to flourish.
The article argues that art. 66.2 of the Trade-Related Aspects of Intellectual Property Agreement (TRIPS) - which mandates developed countries to provide incentives to their enterprises and institutions to facilitate technology transfer to Least Developed Countries (LDCs) - as presently framed, is unlikely to fulfil its objectives. It goes on to demonstrate that under the current system, developed countries retain unbridled discretion over how this obligation is interpreted and implemented, leaving LDCs, the utmost beneficiaries of art. 66.2, with no input, sustaining a disconnect between what is needed by LDCs and what developed countries implement. Consequently, art. 66.2 has remained ineffective in promoting technology transfer to LDCs. [---]
Das Cannabisgesetz soll zum 1.4.2024 in Kraft treten. Der Gesetzgeber täte gut daran, den darin vorgesehenen rückwirkenden Straferlass zu streichen, hilfsweise ihn deutlich verzögert oder unter engeren Voraussetzungen wirksam werden zu lassen. Ein Sachgrund für eine Amnestie fehlt. Zudem würde die Strafjustiz vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt.
Nachfolgend geht es nicht um eine moralische oder (rechts-)politische Bewertung von Sexarbeit bzw. der diese bezahlenden Freier. Vielmehr sollen allein die rechtlichen Fragen aufgeworfen werden, die sich aus der Einfügung eines Straftatbestands gegen den „Sexkauf“ ergeben dürften. Neben dem Strafrecht sollen die damit zum Teil verwobenen Fragen des Zivilrechts und auch der Vermögensabschöpfung hinterfragt werden.
Der Bundesrat hat einen Gesetzentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuchs – Verbot volksverhetzender Inhalte und verfassungswidriger Kennzeichen im Zusammenhang mit der Dienstausübung – vorgelegt. Nachfolgend wird insbesondere die Neuregelung des § 341 StGB kritisch beleuchtet und aufgezeigt, dass der Entwurf mit Mängeln behaftet ist.
Häusliche Gewalt ist weltweit ein Problem. Einige Rechtsordnungen reagieren darauf mit speziellen Strafnormen. Im australischen New South Wales tritt in diesem Jahr der Tatbestand der „Coercive Control“ in Kraft, der Zwang und Kontrolle in intimen Beziehungen unter Strafe stellt. Der Beitrag untersucht, ob sich eine solche Regelung auch für das deutsche Recht anbietet.
Artikkelissa tarkastellaan ehdollisen ja ehdottoman vankeuden välistä lajinvalintaa ensikertalaisten tapauksessa ja erityisesti sitä, missä vaiheessa rikoksen vakavuus ja tekijän syyllisyys painavat vaakakupissa ensikertalaisuutta enemmän ja edellyttävät ehdottoman vankeuden tuomitsemista.
Artikkelissa muodostetaan lainsäädännön, oikeuskäytännön ja oikeuskirjallisuuden avulla kokonaiskuva siitä, miten rangaistuslajin valintaa koskevia rikoksen vakavuuden ja tekijän syyllisyyden perusteita on tulkittu ja minkälaisissa tilanteissa ensikertalaisille tuomittavien vankeusrangaistusten ehdollisuutta koskeva määräys väistyy. Tarkasteltavana on muun muassa rikostyypin vaikutus lajinvalintaan ja se, kääntyykö edellä mainittu olettama eri vaiheessa eri rikosten ollessa kyseessä. Tutkimuksen keskiössä ovat korkeimman oikeuden oikeuskäytännön systemaattinen läpikäynti ja ratkaisukäytännössä omaksuttujen tulkintalinjojen kriittinen tarkastelu. Lisäksi tutkimus perustuu tätä tarkoitusta varten kerätyn sadoista käräjäoikeustuomiosta koostuvan aineiston analyysiin. Kysymyksessä on lainoppia ja empiriaa yhdistelevä tutkimus.
Nach ganz herrschender Meinung führen die in § 29 I Nr. 1 BtMG enthaltenen Verbote dazu, dass nicht nur das ihnen zuwiderlaufende Kausalgeschäft, sondern auch und gerade die zu dessen Erfüllung geschlossene dingliche Einigung gem. § 134 BGB nichtig ist. Diese Sicht ist jedoch entgegen dem ersten Anschein zum einen alles andere als zwingend; zum anderen führt sie zu praktischen Verwerfungen, denen kein greifbarer Vorteil gegenübersteht. Demgegenüber führt die Annahme, dass selbst in solchen Fällen wirksam Eigentum erworben werden kann, zu praktikablen und gerechten Ergebnissen.
Alipalkkaus on yksi työperäisen hyväksikäytön muoto, ja se kohdistuu useimmiten ulkomaalaistaustaisiin työntekijöihin. Työperäiseen hyväksikäyttöön puuttumisen tärkeys on tunnistettu pääministeri Petteri Orpon hallitusohjelmassa. Ohjelmaan on kirjattu uusien kiskontaa työelämässä sekä törkeää kiskontaa työelämässä koskevien kriminalisointien säätäminen. Niiden on tarkoitus korvata rikoslain (39/1889, RL) 47 luvun (578/1995) 3 a §:n kiskonnantapainen työsyrjintä.
Artikkelissa tutkitaan hallitusohjelmaan kirjattujen uusien kriminalisointien tarpeellisuutta. Tutkimuksen tarkoituksena on selvittää, onko uusille kriminalisoinneille olemassa tarve vai onko alipalkkaukseen perustuvan työperustuvaan työperäiseen hyväksikäyttöön mahdollista puuttua tehokkaasti jo rikoslaissa ennestään olevien kriminalisointien avulla. Artikkelissa tutkitaan alipalkkaustapausten ominaispiirteitä sekä analysoidaan rikoslain 36 luvun (769/1990) kiskonnan (RL 36:6, 845/2009) ja törkeän kiskonnan (RL 36:7, 769/1990) soveltumista niihin. Tutkimus on metodiltaan de lege ferenda -sävytteinen rikoslainopillinen tutkimus.
The use of sentences which maintain offenders in the community can be viewed as a positive development in criminal justice because people targeted by these measures do not face the grave restrictions associated with imprisonment. However, analysis of practices of electronic monitoring and unpaid work requirements in the first part of this article suggests that these sentences may also raise serious concerns and that they should be viewed on a continuum alongside imprisonment. The second part of the article turns to human rights law. With the recognition that unpaid work requirements and electronic tagging may involve serious restrictions to freedom, result in a loss of rights, and negatively affect societal reintegration, the article identifies principles in human rights law which should apply to community sentences.
Targeted sanctions, such as asset freezes and travel bans, are an increasingly popular response to a wide array of wrongdoing. This article considers an especially problematic aspect of contemporary sanctions law and practice that has received little attention so far, namely the imposition of sanctions on the family members of the primary target. In charting out a coherent and principled approach to such sanctions, the article makes three distinct contributions. First, it offers a comprehensive survey of law, policy and practice related to family-member sanctions across the US, UK, EU and Australia. Secondly, it identifies the limits that international human rights law places on such sanctions, which effectively preclude automatic family-member sanctions. Thirdly and finally, it proposes a ‘profit-based’ sanctions model as an alternative to ‘activity-based’ and ‘status-based’ sanctions, as well as outlining its implications for the design of family-member sanctions.
This article explores the relative neglect by environmental NGOs—at least until recently—of the middle, public participation, pillar of the Aarhus Convention. This can be seen in litigation, as well as in political advocacy, both domestically and at the international (Aarhus) level. Interviews with some key actors in this area and analysis of published documents provide insights into NGO decision-making. The limits of law become clear—Aarhus rights are made real only through the commitment of governments and civil society. A nuanced combination of internal and external factors contributes to explaining the lack of NGO attention to Aarhus’ middle pillar. We may also see some indications that NGOs envisage participation as a process properly dominated by expertise. This is far from uniform, however, and other parts of the community clearly appreciate and value the significance of lay participation in the environmental arena.
The Aarhus Convention is an ambitious environmental agreement that recognises the right to a healthy environment in its opening article. However, the ambiguous language surrounding this right gives the impression that it is ornamentation and not something requiring serious legal attention. At the same time, the procedural environmental rights which are the centrepiece of the Convention are being eroded, either by design on the part of Contracting Parties or because of a broader malaise about the value of public participation in environmental decision-making. This contribution suggests that closer attention to the legal significance of the substantive right contained in the Convention can help to reinvigorate the procedural rights. In so doing, it draws attention to the radical vision of the Aarhus Convention to protect the right of present and future generations to live in an environment adequate to human health and well-being.
Climate change profoundly impacts all aspects of human life, including health. International fora and nation States recognise the importance of urgently cutting greenhouse gas emissions as a primary cause of global warming. States' commitment to alter climate change has resulted in several treaty documents referring explicitly to human rights obligations. But what exactly are States' obligations under climate change treaty law and other human rights treaties? And what is the judiciary's role when confronted with the right to health violations and systemic deficiencies relating to climate change? Can climate change litigation give individual citizens a remedy to right to health violations and reduce the impact of climate change?
Der Aufsatz behandelt die rechtliche Bewertung von gesundheitsgefährdendem Lärm sowohl nach geltendem Recht (de lege lata, I.) als auch potenzielle zukünftige Entwicklungen (de lege ferenda, II.). Im Abschnitt „Aktuelle Rechtslage (de lege lata)“ wird die komplexe und inkonsistente Natur der aktuellen Gesetzgebung beschrieben, die den Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm erschwert. Es gibt eine Vielzahl von Vorschriften auf nationaler und europäischer Ebene, aber die Umsetzung und Durchsetzung gestalten sich schwierig. Besondere rechtliche Herausforderungen ergeben sich bei der Berechnung und Beurteilung von Lärm. Hierzu wird die rechtliche Behandlung spezifischer Lärmquellen wie Baulärm, Hafenlärm, Industrielärm, Fluglärm, Eisenbahnlärm, Straßenlärm und Wasserstraßenlärm detailliert erläutert. Sodann wird näher ausgeführt, dass die aktuelle rechtliche Praxis Defizite aufweist, da eine ganzheitliche Betrachtung fehlt, welche die kumulative Wirkung verschiedener Lärmquellen in Bezug auf die Gesamtsituation am Immissionsort berücksichtigt. Zusätzlich behindert die Privilegierung staatlicher Infrastrukturen strukturell eine Verbesserung der Lärmsituation vor allem im Bestand. Die Ausführungen behandeln sodann Vorschläge und Perspektiven für die zukünftige Entwicklung des Lärmschutzrechts, einschließlich der Einführung von Gesamtlärmschutzkonzepten und möglicher Gesetzesänderungen. Dabei wird ein eigener Lösungsansatz präsentiert, der ein nationales Lärmmanagementsystem vorsieht, um aktiv gesundheitsschädlichen Lärm zu beseitigen.
Euroopan ihmisoikeustuomioistuimen (EIT) viidennen jaoston yksimielisessä ratkaisussa Dubetska ja muut v. Ukraina vuodelta 2011 EIT käsitteli kysymystä siitä, voivatko Ukrainan valtion omistamien hiilivoimalan ja -kaivoksen aiheuttamat saasteet muodostaa Euroopan ihmisoikeussopimuksen (EIS, SopS 18–19/1990) 8 artiklan loukkauksen. Tapaus on EIT:n ympäristövahinkoja koskevan oikeuskäytännön merkkipaalu: siinä kehitettiin kriteeristö, jolla EIT nykyäänkin arvioi ympäristövahinkojen ja yksityiselämän suojan välistä suhdetta. Yksityiselämän suoja turvataan EIS 8 artiklassa, jossa todetaan jokaisella olevan oikeus nauttia yksityis- ja perhe-elämäänsä sekä kotiinsa kohdistuvaa kunnioitusta (1 kohta). Viranomaiset eivät saa puuttua oikeuden käyttämiseen, paitsi kun laki sen sallii ja se on välttämätöntä demokraattisessa yhteiskunnassa muutamien tyhjentävästi lueteltujen painavien oikeushyvien turvaamiseksi (2 kohta). Nyt kommentoitavassa tapauksessa oli kyse siitä, oliko valittajien oikeutta yksityis- ja perhe-elämään loukattu ja oliko mahdollinen rajoitus ihmisoikeussopimuksen mukainen. Tapauksessa valittajat asuivat taloissa, joiden lähelle valtio oli rakentanut hiilivoimalan ja -kaivoksen. Kaivoksen jätteet tyhjennettiin 60-metriseksi kasvaneeseen kasaan, joka sijaitsi noin 400 metrin päässä valittajaperheiden taloista.
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ATMPs are the most expensive innovative treatments, thus they require special regulation. Past regulatory measures in France, such as limiting the growth of drug expenditures, the creation of a fund to finance pharmaceutical innovation, the use of performance-based contracts and greater emphasis on medico-economic evaluations in pricing have been contributing to having both universal access to innovative therapies and fair remuneration for innovation. The importance of transparency, public participation in healthcare evaluation, and the challenges of setting drug prices based on their value are not negligible either. Although further negotiations are still necessary to ensure equitable access to medicines and control rising healthcare costs, France has made pioneering steps recently which would be worthy to follow for other states. The Social Security Financing Act for 2023 introduces measures to control face prices, offers a new funding model, and encourages manufacturers to submit reimbursement claims for the full scope of marketing authorizations.
Off-label use of pharmaceuticals involves a wide array of aspects ranging from legal and regulatory ones to clinical to safety considerations. Access to off-label therapies is particularly relevant question for patients in areas of unmet medical need. Simultaneously, off-label use also triggers wider considerations relating to social and economic sustainability of health care systems and access to health. National authorities have adapted different regulatory approaches to off-label use of pharmaceuticals, ranging from (1) "regulatory silence"; to (2) allowing off-label use at the discretion of the treating physician; and to (3) a more stringent approach in which off-label use is subject to third party approval. This article provides a brief overview of these different regulatory approaches from a helicopter perspective, and it discusses benefits and shortcomings these approaches. Finally, it presents ideas for preconditions for sustainable and responsible off-label use of pharmaceutical products to ensure patient safety whilst ensuring their timely access to health.
The new EU Regulation on health technology assessment (HTAR) provides for joint clinical assessments (JCA) of health technologies at EU level. When Member States carry out health technology assessments (HTA) at the national level, they shall give due consideration to the results of a JCA and comply with other obligations of the Regulation. This article aims to clarify what these obligations mean for the Member States and whether JCA results have to be considered outside a national health technology assessment as well. In this context, the question of which processes qualify as 'national HTA' and which requirements need to be fulfilled to trigger the obligations under Article 13 HTAR are discussed in more detail in this paper.
Der Beitrag stellt das „Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften (Cannabisgesetz – CanG)“ vor und erläutert die wichtigsten Auswirkungen. Neben neuen Strafvorschriften inklusive Mengenlehre gehören dazu ein eigenes Gesetz für Medizinalhanf, eine „kleine“ Amnestie und Änderungen im Fahrerlaubnisrecht. Die Reform wirft zahlreiche Fragen auf, die Wissenschaft und Praxis noch beschäftigen werden.
Lääkäreiden tekemällä johtamistyöllä ja ylilääkäreillä on ollut merkittävä asema suomalaisessa terveydenhuollossa koko sen historian ajan. Lääkäreiden tekemä terveydenhuollon johtamistyö tunnustetaan myös lainsäädännön tasolla. Terveydenhuoltolain (1326/2010, TervHL) 57 §:n mukaan jokaisessa julkisen terveydenhuollon toimintayksikössä tulee olla vastaava lääkäri, jonka tehtävänä on johtaa ja valvoa toimintayksikön terveyden- ja sairaanhoitoa. Tämän artikkelin tavoitteena on selventää vastaavan lääkärin johtamis- ja valvontatehtävän sisältöä voimassa olevassa oikeudessa ja antaa sekä hyvinvointialueille että vastaavan lääkärin tehtäviä hoitaville viranhaltijoille kattavammat perusteet vastaavan lääkärin tehtävän hoidon järjestämiseksi. Artikkelin lähestymistapa on lainopillinen, ja se perustuu lainsäädännön ja sen valmisteluasiakirjojen sekä vastaavan lääkärin tehtävään liittyvän keskeisen oikeuskirjallisuuden analysoinnille.
Das Projekt, das deutsche Schiedsverfahrensrecht zu reformieren und damit den Rechtsstandort Deutschland international zu stärken, gewinnt an Fahrt. Einige der Vorschläge zur Reform der §§ 1025 ff. ZPO können auf breite Zustimmung hoffen, andere – etwa zur Veröffentlichung von Schiedssprüchen und zur Zulässigkeit von Sondervoten – rufen Widerspruch hervor.
Das am Ende der vergangenen Legislaturperiode verabschiedete „Gesetz zur Wiederherstellung materieller Gerechtigkeit“ erweiterte mit § 362 Nr. 5 StPO die Möglichkeiten, ein Strafverfahren nach rechtskräftigem Urteil zulasten des Angeklagten wiederaufzunehmen. Infolgedessen entbrannte eine Diskussion über die Vereinbarkeit von § 362 Nr. 5 StPO mit dem in Art. 103 Abs. 3 GG verbürgten Doppelverfolgungsverbot. Das warf auch die Frage nach dem Verhältnis von Art. 103 Abs. 3 GG zum Grundsatz materieller Gerechtigkeit auf. Eine Verfassungsbeschwerde gab dem Bundesverfassungsgericht nun die Gelegenheit, dazu Stellung zu beziehen. Hier setzt der Beitrag mit seiner Analyse an. Sie bestätigt das Verdikt der Verfassungswidrigkeit von § 352 Nr. 5 StPO und weist den Grundsatz materieller Gerechtigkeit zur Rechtfertigung eines Eingriffs in Art. 103 Abs. 3 GG zurück.
In der Debatte über die Prävention von Racial Profiling ist die Anhörung als Verfahrensrecht bislang kaum präsent. Stattdessen steht als Präventionsmaßnahme derzeit allein die Einführung einer Bescheinigung über die polizeiliche Maßnahme und ihren Grund zur Diskussion. Eine solche Kontrollquittung ist in Bremen bereits in das Polizeigesetz aufgenommen und für den Bund im Gesetzentwurf zur Reform des Bundespolizeigesetzes vorgesehen. Die Vernachlässigung des Anhörungsrechts überrascht, da die funktionsgerechte Handhabung der Anhörung dazu beiträgt, Konflikte zu verhindern, bevor sie entstehen. Bei einer Rückbesinnung auf die Funktionen der Anhörung und ihre konsequente Durchführung dürfte die polizeiliche Kontrollquittung daher entbehrlich sein.
Der nachfolgende Beitrag, der im Rahmen der Arbeiten der „Berliner Gruppe“ an der Vision „Zivilprozess 2040“ entstanden ist, beschreibt eine mögliche zukünftige Kollaborationsplattform als Nachfolgemedium für den Elektronischen Rechtsverkehr.
The saga continues: more than 15 years after the Alexandros T vessel sank in 2006, proceedings before the English courts have made it up to the Court of Justice of the European Union (ECJ). The Court of Justice recently decided on quasi anti-suit injunctions and their compatibility with the Brussels I Regulation. Quasi anti-suit injunctions are judgments which, even though they do not directly prohibit litigants from proceedings, have the effect of deterring potential litigants from commencing or continuing proceedings before the courts of another EU Member State. Considering settled case law on normal anti-suit injunctions, the annotated judgment is not very surprising. As do antisuit injunctions, so do quasi anti-suit injunctions run counter to the fundamental principle that every court is to rule on its own jurisdiction. By granting such an injunction, the English court unlawfully interfered with the powers of the Greek courts. Not only does such an injunction violate the Brussels I Regulation, but it does also so to the extent that it violates the Greek ordre public, insofar it violates the fundamental EU principles of access to justice and mutual trust. While this is in line with earlier ECJ case law, it does raise questions on the absolute character and scope of such a ‘principle of non-review’.
Die Bundesregierung hat einen Entwurf zur Regelung des strafprozessualen Einsatzes von Verdeckten Ermittlern und Vertrauenspersonen sowie zur Tatprovokation vorgelegt. Die darin vorgeschlagenen Regelungen würden empfindliche Regelungslücken des deutschen Strafprozessrechts schließen und insgesamt für deutlich mehr Rechtssicherheit sorgen.
The United Nations Convention on the Law of the Sea (LOSC) is a pillar serving the objectives set forth in the United Nations Charter. The comprehensive compulsory dispute settlement mechanism under Section 2 of Part XV has established jurisdiction concerning disputes about the interpretation or application of the LOSC. Yet, there are situations in which disputes that relate to the LOSC arise in a broader context, one area of which relates to disputed territorial titles. This article examines the applicable conditions allowing courts and tribunals competent under Article 288(1) of the LOSC to extend jurisdiction to disputes that need not limited to the LOSC but relate also to territorial disputes. While the case law suggests a general reluctancy to exercise jurisdiction in any such situations, there may be prima facie unexplored legal sanctuaries within the LOSC, allowing courts and tribunals to disregard certain jurisdictional objections that arise from the existence of territorial claims of either of the disputing parties.
The overall resilience of the Convention – its durability, its flexibility and its plasticity in the face of myriad challenges that have unfolded over time – is largely attributable to certain design features within the Convention, to a willingness to ‘bend’ the Convention toward practical outcomes when necessary, and to the foresight of the drafters in closely tying the Convention to other agreements and standards, as well as to the general field of international law, so that the Convention might evolve as the world evolves. There are risks in flexibility and plasticity; in measured doses they promote resilience, while if taken too far they can erode confidence and support in the regime. Ultimately, such resilience rests on the good faith of States and other relevant actors in pursuing common ground in regulating a common space.
Waters claimed on the basis of historic grounds represent an anomaly in the face of the United Nations Convention on the Law of the Sea (LOSC) provisions on the measurement of marine spaces. In fact, they deviate from the codified prescriptions pertaining to both rules and exceptions governing the drawing of baselines. This contribution outlines the intricate theoretical evolution of this anomaly, the considerations developed during its challenging codification, and the reasoning of international courts and tribunals that have contributed to clarifying regimes and legal terms associated with claims based on historic reasons. Furthermore, it assesses the impact of the anomaly through a brief overview of national practices and the (failed) attempts to quantify them. The anomaly reveals certain paradoxes, but also asserts its necessary presence within the system, to the extent that the LOSC provisions related to historic claims can be counted among the elements on which the LOSC has grounded its resilience.
Many Western jurisdictions take a split approach to protecting the economically vulnerable party in private relationships. In the family sphere, many jurisdictions are reluctant to intervene in intimate partner relationships, particularly outside the marital context. This lack of legal protection often leaves the economically vulnerable partner in a precarious financial position at the end of the relationship. By contrast, legal protections for vulnerable parties are much more common in the economic sphere. This article explores this split approach to protecting the vulnerable partner in private relationships through the lens of the market/home dichotomy. It focuses on the Belgian regulation for unmarried cohabiting partners on the one hand, and for tenants, consumers, and employees on the other hand. The article concludes that the dichotomy has value as an explanatory framework for the divergent norms of cohabiting and economic relationships, but that it is most useful as a heuristic framework for challenging the ideologies that inspire the market and the family. Incorporating the viewpoint of non-traditional families only adds to that conclusion.
While there is increasing attention for LGBTQIA+ concerns within human rights, the legal instruments and academic discussions regarding children’s rights remain largely silent on issues involving sexuality and gender. Due to pervasive protectionist narratives and heteronormative assumptions governing modern childhood, children’s rights implicitly limit the expression of (queer) children and lack the tools and guidance to navigate complex queer disputes. In this context, this paper explores the world’s leading document on children’s rights – the UN Convention on the Rights of the Child (UNCRC) – from a queer theoretical perspective, uncovering how children’s rights are interwoven with social constructs surrounding gender and sexuality. In doing so, this paper first explores the relevance of queering the UNCRC and sets out a queer theoretical framework within the human rights context. Through this lens, finally, the paper discusses three overarching areas of queer critique within the UNCRC: 1) the construction of childhood, 2) child sexuality and gender and 3) the normalising impacts of restrictions on child agency on queer children. It concludes that the UNCRC has great potential to catalyse the implementation of LGBTQIA-focused protections, but more work is needed to clarify and strengthen the legal position of the queer child within its ambit.
This paper examines how legal parenthood should be allocated in surrogacy under English law. I argue that we need to shift the focus of the discussion to the surrogate’s negative intention to not be a parent as the key to move away from the current gestational model of motherhood. This has three main benefits that are explored in this paper. First, it respects surrogates’ voices and construes them in terms of their autonomy and agency, rather than solely in terms of their vulnerability. Second, it provides a conceptually robust basis for recognising legal parenthood of the intended parents at birth, since the surrogate’s negative intention is construed as the trigger for the application of specialised rules on parenthood. Third, it serves as a guiding principle in developing appropriate and comprehensive protections for the surrogate, including recognising the intended parents as the legal parents at birth, the parameters of the surrogate’s right to withdraw consent, and further safeguarding requirements and checks before entering into a surrogacy agreement. Overall, focusing on the surrogate’s negative intention allows us to view surrogacy in a nuanced way, away from false dichotomies, and contributes to a more compelling case in favour of actively facilitating surrogacy.
Family justice occupies a complex space where public social (welfare) law intersects with private family law. These two legal domains bring distinct perspectives on subjects, rights, responsibilities, and entitlements. This article draws on interview data and previous research to examine welfare governmentality in family law, particularly in Finland and more broadly in the Nordic welfare states. Using intimate partner violence (IPV) as the lens of analysis, the article studies family law’s exclusionary structures that render particular forms of loss resulting from the relationship non-addressable. The rationales embedded in law, as evident through welfare governmentality, significantly impact the production of specific types of vulnerable, autonomous, gendered, and relational subjects. Moreover, these rationales shape our understanding of the law’s operations, categories, truth claims, knowledge development, and regulatory practices. Notably, family law-as-knowledge falls short in recognising violence and the subsequent losses suffered by victims within the contexts of financial settlements and child custody and access. This failure can be attributed to conceptual distinctions within family law, an overriding focus on the child’s interests, and the law’s national orientation.
Kaum ein gesellschaftlicher Bereich hat in den vergangenen Jahren einen so starken Wandel erfahren wie der familiäre Bereich im weitesten Sinne. Die Gesellschaft spiegelt eine immer größere Variationsvielfalt an Formen des Zusammenlebens von Eltern, Kindern und weiteren Personen wider. Vor diesem Hintergrund wurde bereits im Koalitionsvertrag eine Anpassung des Rechts an die soziale Wirklichkeit avisiert. Das Bundesministerium der Justiz hat nun Vorschläge unter anderem zur Reform des Kindschaftsrechts vorgelegt.
Historically, the issue of who were a child’s parents was in most instances settled as it was considered that the nuclear family was the (only) valid family formation and, as such, should be the (only) family configuration that should be protected and recognised under the law. Thus, traditionally there was an overall uniformity in the laws of different European States regarding parenthood-related issues. Although some European States continue to maintain a dividing line between nuclear and alternative families by offering legal recognition and protection only to the former, in other European States the law increasingly gives legal recognition and protection to parenthood in situations where the family does not fit within the nuclear family model. This diversity in the legal regulation of parenthood has given rise to the problem of non-recognition of parenthood: in some instances, parenthood validly established under the laws of one State is not recognised in some other States. The article considers the ways in which European law has responded to this problem to date and concludes that currently there is no comprehensive solution to it. Although recent years have seen a surge in efforts to find such a solution, the chances of this materialising appear grim.
Deciding whether a contract of sale is an international transaction or not and according to which criteria is an inescapable task, not only for private international law (PIL) but also for the instruments aiming to create uniform substantive contract law. The paper reviews the different solutions from the 1930s to the development of the last decades, from the first drafts of the International Institute for the Unification of Private Law (‘UNIDROIT’) on international sales to the Draft Common European Sales Law. Of course, the Vienna Sales Convention (‘CISG’), as a successful international instrument, is also given special emphasis in this comparative and historical analysis. Although during the past century of unification, the definition of international character became clearer and simpler, much however depends on how broadly or narrowly legislators wish to define the scope of the uniform substantive law to facilitate the acceptance and ratification of an international convention. A further specific question is whether uniform law should apply to all international sales (universal application) or only to international transactions linked to Contracting States. The paper also analyses the different positions on this issue.
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The criminalisation of ecocide as an international crime has been a perennial issue, and some misgivings have been expressed over the idea. It has been contended that criminalising ecocide is antithetical to economic development and that the destruction of the ecosystem is not amenable to the scrutiny of the criminal justice system. In examining the viability of this argument, the article adopts a historical approach. It finds that ecocide is indeed one of the legacies of Nuremberg but was suppressed by powerful state interests. A lot of groundwork has already been laid which makes the criminalisation of ecocide feasible. The study argues that ecocide can be punished as genocide, war crime, crime against humanity, aggression, or a distinct crime.
The current human disasters – like illegal wars of aggression, violent suppression of human and democratic rights, health pandemics, climate change, ocean pollution, overfishing and other biodiversity losses, non-compliance with United Nations (UN) and World Trade Organization (WTO) law – reflect governance failures and insufficient cooperation (section I.) to protect the ‘sustainable development goals’ (SDGs). Since 1950, Europe’s multilevel constitutionalism succeeded in progressively limiting transnational governance failures; yet, it is not followed outside Europe (section II.). Geopolitical rivalries (e. g. among authoritarian and democratic states) and competing national and regional regulations (e. g. on decarbonisation, digitalisation, and securitisation of economies) increasingly undermine UN and WTO legal restraints and judicial remedies (see section III.). The more globalisation is perceived as creating vulnerabilities justifying national security restrictions (e. g. against spread of viruses, weaponisation of interdependence), the more democracies resort to plurilateral second-best responses like trade, investment and environmental agreements conditioning market access on respect for human rights and greenhouse gas reductions (section IV.). This contribution explains why regulatory competition, ‘authoritarian alliances’, and their influence on plurilateral agreements (e. g. in Asia) render ‘constitutional UN/WTO reforms’ and realisation of the SDGs unlikely.
Nach zwei Jahren Krieg ist davon auszugehen, dass von den russischen Streitkräften völkerstrafrechtliche Verbrechen begangen wurden. Mit dem Erlass eines Haftbefehls gegen Vladimir Putin hat sich der Internationale Strafgerichtshof in der Diskussion um die Frage der völkerstrafrechtlichen Verfolgungsmöglichkeiten der Verantwortlichen des Ukrainekrieges eindeutig positioniert. Zuständig ist der Internationale Strafgerichtshof für drei der vier sogenannten völkerstrafrechtlichen Kernverbrechen. Unklar ist allerdings, ob Putin durch den Grundsatz der Immunität vor Strafverfolgung geschützt ist.
Im Rahmen der 28. Vertragsstaatenkonferenz der Antarktisvertragsstaaten (ATCM) wurde 2005 der Annex VI des Umweltschutzprotokolls zum Antarktisvertrag (sog. Haftungsannex) verabschiedet. Der Haftungsannex normiert für spezielle Fälle der Umweltverschmutzung in der Antarktis die Haftung von Vertragsstaaten und Betreibern und schließt bestehende Lücken der völkerrechtlichen Haftung für Umweltnotfälle im Antarktisgebiet. Bisher ist der Haftungsannex jedoch mangels der hinreichenden Zahl von Ratifikationen nicht in Kraft getreten. Im folgenden Beitrag werden die völkerrechtliche Ausgangslage (II.) sowie die Hintergründe des Stillstands bei der Ratifikation des Haftungsannexes dargestellt (III.). Im Anschluss zeigen wir als möglichen Ausweg auf, warum die Vereinbarung der vorläufigen Anwendung des Haftungsannexes sinnvoll erscheint (IV.). Mit Blick auf die besondere Dringlichkeit für Haftungsregeln für Umweltnotfälle in der Antarktis, auch aufgrund der durch den Klimawandel und die steigende Anzahl touristischer Schiffsreisen in die Antarktis wachsenden Umweltrisiken, argumentieren wir, dass die vorläufige Anwendung zumindest zwischen den Vertragsstaaten, die den Annex bereits ratifiziert haben, vereinbart werden sollte.
This article describes the work of the Forum on a Family Friendly and Inclusive Parliament (the Forum) which was established by the Ceann Comhairle (Speaker of Dáil Éireann) in 2021. The Forum was established to make recommendations that would result in a more family friendly parliamentary community that better reflects Irish society in terms of its diversity and inclusivity. The article discusses the terms of reference of the Forum, it describes the makeup of the Forum and how it worked to engage with stakeholders and made 51 recommendations. It then sets out some of the key recommendations and approaches to their implementation. The Forum is distinguished from similar initiatives in other parliaments because of its focus on the parliamentary community as a whole and not just the elected members, and further because it was focused on diversity and inclusivity beyond gender.
Legitiimin perustuslain (731/1999, PL) tulkinnan edellytyksenä pidetään tavallisesti sitä, että tulkintaan ei sotketa poliittisia motiiveja. Kuitenkin käytännössä perustuslakia tulkittaessa oikeus ja politiikka nivoutuvat usein yhteen, koska perustuslaki sääntelee sekä poliittisia tehtäviä ja niiden käyttöä että arvopohjaista ja epäkoherenttia perusoikeusjärjestelmää. Artikkelissa käsitellään politiikan ja oikeuden jännitteistä vuorovaikutussuhdetta perustuslain tulkinnan näkökulmasta.
Artikkelissa analysoidaan empiirisen aineiston valossa, kuinka politiikka vaikuttaa perustuslain tulkintaan perustuslakivaliokunnassa. Tarkastelu keskittyy siihen, kuinka perustuslakivaliokunnan keskeiset toimijat itse näkevät politiikan vaikutuksen perustuslain tulkintaan perustuslakivaliokunnassa ja miten he itse vetävät rajaa oikeuden ja politiikan välille perustuslakia tulkittaessa. Empiirinen aineisto koostuu sekä valiokunnan jäsenten ja valiokuntaneuvosten että valiokunnan kuultavana toimivien oikeudellisten asiantuntijoiden teemahaastatteluista (N = 49).
Disruptive technologies, particularly Artificial Intelligence (ai), currently dominate the debate on the future of societal organisations and structures and this trend has intensified since the emergence of ChatGPT in late 2022. Naturally, such topics are related to the opportunities and challenges that arise when utilising ai-based approaches and cannot be omitted from the discussion about the evolution of parliamentary institutions. This report describes the content and conclusions of a two-day international workshop on artificial intelligence in parliaments that took place from 3–4 July 2023 in Friedrichshafen, Germany.
Das Grundgesetz enthält keine einheitlichen Grundrechtsschranken. Obwohl grundsätzlich anerkannt ist, dass alle Beschränkungen einem Gesetzesvorbehalt unterliegen, hat das Bundesverfassungsgericht verschiedene Ausnahmen zugelassen, deren Begründung nicht überzeugen kann. Außerdem hat es in mehreren Entscheidungen den Unterschied zwischen einfachen und qualifizierten Vorbehalten eingeebnet. Diese Rechtsprechung wirft die Frage auf, wie einheitlich die Auslegung der Grundrechte sein muss.
Stützen staatliche Stellen einen Eingriff auf die Mitgliedschaft und das Engagement in einer als verfassungsfeindlich eingestuften Partei, wird hiergegen mitunter das sogenannte Parteienprivileg in Stellung gebracht. Ob und inwieweit das Parteienprivileg einer nachteiligen Berücksichtigung der Parteimitgliedschaft entgegensteht, wird unterschiedlich beantwortet. Der Beitrag unternimmt einen (weiteren) Versuch, den Schutzumfang des Parteienprivilegs zu bestimmen und seine Grenzen im Verfahren der Grundrechtsverwirkung, im Waffenrecht und im Beamtenrecht zu demonstrieren.
Tässä artikkelissa tarkastellaan lainvalmisteluprosessin sääntelyä oikeudelliselta kannalta. Artikkeli esittää kysymyksen, miten lainvalmistelua säännellään oikeudellisesti ja mitä hyvä lainvalmistelutapa tämän sääntelyn mukaan tarkoittaa ylimpien laillisuusvalvojien ja perustuslakivaliokunnan lainvalmistelua koskevien kannanottojen perusteella. Tarkastelun pääpaino on menettelyissä. Vaikka eduskunta säätää lait, käytännössä lakien keskeissisältö tehdään valtioneuvoston piirissä. Koska lakiehdotuksen valmistelulla on tärkeä merkitys myöhemmän käsittelyn kannalta, artikkelissa keskitytään eduskuntakäsittelyä edeltävään valmisteluun. Prosessin oikeudellisten puitteiden tutkimiseksi kartoitetaan säännösten lisäksi kansallisia ja kansainvälisiä valmisteluohjeita ja -suosituksia. Aineistona käytetään lainsäädännön ja siihen liittyvän valmisteluaineiston sekä oikeuskirjallisuuden ohella erityisesti perustuslakivaliokunnan ja ylimpien laillisuusvalvojien 2000-luvun kannanottoja. Niiden avulla pyritään ennen kaikkea täsmentämään tarkasteltua oikeudellista sisältöä. Lisäksi tuodaan esiin huomioita lainsäädännön arviointineuvoston vuosikertomuksista.
Are parliamentarians involved in normative power diffusion? This case study of Japanese parliamentarians’ international activities shows how they engage in international norm diffusion at interparliamentary meetings in a way that multiplies the normative power efforts of Japan’s government. While parliamentarians are neither official foreign policy actors nor diplomats, they actively promote topics that support Japan’s normative power interests and employ mechanisms identified for normative power diffusion. Thus, parliamentarians become multipliers of Japan’s normative power efforts and have the ability to reach legislators in Japan’s key partner countries. This paper argues that, when abroad, Japanese legislators adopt the identity of an international representative of Japan, who supports promoting Japan’s interests in various areas, such as climate change, overseas agricultural investments, or regional financial stability.
„Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind“ – so die unmissverständliche Formulierung des heutigen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach aus dem Jahr 2020 auf Welt online. Ein Jahr später folgte der von zahlreichen Politikern und Medien begrüßte „Klimabeschluss“ des Bundesverfassungsgerichts, das unverhohlen mit der bisherigen Verfassungstradition brach und verkündete, dass „selbst gravierende Freiheitseinbußen künftig zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und gerechtfertigt sein“ können. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse soll nachfolgend der Stellenwert grundlegender Verfassungsprinzipien in freiheitlich- demokratischen Ordnungen in Erinnerung gerufen und die aktuellen Entwicklungen in der Klimapolitik kritisch gewürdigt werden.
A constructive vote of no-confidence is more restrictive than a regular vote of no-confidence as it limits the ability of the legislative branch to challenge the government. Belgium and Israel are the only two countries to adopt the constructive vote of no-confidence while being established democracies. This paper focuses on these two highly interesting cases and asks two questions: 1) What were the circumstances and intentions that brought about the adoption of the cvnc in Belgium and in Israel? 2) What were the implications of the adoption of the cvnc on the Belgian and the Israeli political systems? The findings suggest that both Belgium and Israel adopted the cvnc out of a desire to stabilize their governments; however only Belgium has experienced a clear improvement in government stability after its adoption. In Israel the findings are mixed, depending on the measurement used to define government turnover.
The notion of Parliamentary supremacy in the United Kingdom’s constitution remains unquestionable. However, the legislative intent of Article 9 of the Bill of Rights 1689 which provides that debates or proceedings in Parliament ought not to be impeached or questioned in any Court or place out of Parliament appears to undermine rules and principles that have been established in a system of jurisprudence for the promotion of administration of justice and enforcement of other rights. The question is whether there should be limitations on Parliamentary privilege on free speech to preclude wilful disregard of Court injunctions. This article argues that the invocation of Parliamentary privilege on free speech in wilful disregard of Court’s injunction undermines the universal principles applicable to the rule of law, breaches the sub judice rule, threatens the constitutional role of the Courts in the administration of justice and damages the comity that exist between Parliament and the Courts.
Im nachfolgenden Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit das Recht Raum bietet für eine unterschiedliche Behandlung von Fraktionen in den kommunalen Vertretungen anhand deren politischer Ausrichtung.
This article provides an analysis of public engagement as it is practised and conceptualised by the Welsh Parliament. It does so by applying an interpretive framework to elite interviews and parliamentary committee report forewords, in order to identify institutional narratives of public engagement. These narratives are identified and discussed at three different levels of decision-making (and in ascending levels of ‘abstraction’): practice, strategy, and concept. The chosen framework and methodology show the usefulness of narrative at a conceptual and analytical level. The conclusions drawn – regarding 1) the need for a shift from public-facing to public-engaging committee work, 2) a lack of clarity on desired outcomes, and 3) continued tensions around sources of evidence and knowledge – are relevant and applicable to parliaments across a range of contexts.
There has been a wide-ranging discourse among scholars as to whether a hierarchical budget process contributes to increased fiscal discipline. During the 1990s such reforms were introduced in Sweden and Norway. These countries are characterized as being quite equal. However, they faced contrary economic challenges, with an accelerating debt in Sweden contrasting with huge resource revenues in Norway. Nonetheless, they shared equal political challenges by being characterized by minority as well as coalition governments, and even a large proportion of minority, coalition governments. This study confirms that there has been significantly increased fiscal discipline during the parliament’s budget approval process. The outcome has been supported by reforms to the preparation of the budget approval, which have been centralized to the parliaments’ standing committees on finance. The study supports the framework for evaluation of budget processes in von Hagen and Harden (1995). However, there are two significant modifications which stands out as supplements to the framework. First, strong limitations on amendments may be less important under a regime of top-down budgeting than anticipated in their framework. Second, the importance of centralizing the budget preparation in one specific committee, normally the standing committee on finance, may be stronger than anticipated by von Hagen and Harden.
In 2019 the administration of the Norwegian Parliament designed and adopted a strategic goal for digitization: The Parliament shall exchange, process, publish and preserve parliamentary information digitally and efficiently, with good quality. One outcome of this effort was the project “StorSak”. This project aims to implement an information system which handles document production and parliamentary proceedings in a coherent digital value-chain. One of the investment areas in the StorSak project is exploring the use of machine learning (ml) and artificial intelligence (ai). The project quickly singled out metadata handling as an area of interest, and the categorization of documents and proceedings using theme wording.
Authoritarianism has significant implications for how judges should discharge their duties. How should judges committed to constitutionalism conduct themselves when under authoritarian pressure? To answer this question, the article proposes a two-step adjudicative framework, documents a variety of judicial strategies, and proposes how principles and strategies can and should be incorporated into the framework in different scenarios. The first step of the adjudicative framework involves judges identifying the ‘formal legal position’ while blindfolding themselves to extra-legal factors (such as potential authoritarian backlash). In the second step, depending on the level of risk incurred by maintaining the formal legal position, judges should lift the blindfold to check whether, and if so how, the formal legal position should be supplemented with or adjusted by judicial strategies. Through this analysis, the article offers a guide to judicial reasoning under authoritarianism.
There is an ongoing transformation of the Italian housing public service from public to social provision. This paper argues that the Italian transformation from public to social housing represents a ‘surreptitious’ and uncontrolled privatisation that mimics the English transition from council to social housing. By looking at the English experience, I advocate the Italian public housing service should backpedal from social to public housing, retaking state control of social housing provision given to non-profit organisations to redevelop a systematic, coordinated and participative national housing public service.
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The influence of the law of the United Kingdom in the design of Irish social legislation is notorious. While the imprints of its British antecedents are stamped on the general design of the (Irish) Unfair Dismissals Act 1977, the Irish Act introduced at least two innovations: (1) the imposition on employers of a comparatively higher ‘substantial grounds’ standard for justifying direct dismissal (rather than the weaker British ‘reasonable’ grounds standard); and (2) the insertion of a more liberal ‘reasonable to resign’ standard for justifying constructive dismissal (in place of what appeared, in the mid-1970s, to be the more restrictive British common law ‘entitled’ to resign standard).
The right to paid annual leave is an important and much discussed issue in labour law. This article focuses on the European legal bases and the case law of the Court of Justice of the European Union (CJEU), but also considers comparative regulations from individual states. It adopts a purposive approach to analyse selected issues and put forward proposals. Such issues include the design and legal nature of the right to annual leave, the obligation of the employer to inform the employee, opportunities to dispose of the right to leave, accrual and scope of the right to leave without work being performed, carrying annual leave over to the next calendar year and the behaviour of the employee during the period of leave.
The right to digital disconnection from work refers to the right of employees not to receive or reply to work-related emails, calls or messages outside of normal working hours. Advances in technology and mobile devices enable employees in an increasing number of occupations to work anywhere, anytime. While this flexible approach to work has its benefits, it also carries the risk of eroding the barriers between work and private life. A further issue is the potential negative impact on the mental health of employees. For this reason, and due to the increase in connectivity and teleworking due to COVID-19, various political and social institutions, concerned about mental health in the digital world of work, are addressing the regulation of the right to disconnection. In particular, the proposal for a Directive by the European Parliament on the right to digital disconnection [2019/2181(INL)] is intended to encourage national legislators to safeguard the right of workers to digital disconnection. [---]
Nach wie vor ist die Abfindung schwerer Personenschäden, nach Verkehrsunfällen oder anderen Schadensereignissen wie etwa Arzthaftung, Tierhalterhaftung oder Verletzung der Verkehrssicherungspflicht, ein heißes Eisen. Nicht nur die Bezifferung eines angemessenen Abfindungsbetrags ist schwierig und zwischen Schädiger- und Geschädigtenseite teils heftig umstritten. Wie aktuelle Fälle aus der Rechtsprechung belegen, sind sich auch die Geschädigten oft über die Möglichkeiten und vor allem die Reichweite von Abfindungen nicht im Klaren. Nicht selten stellt sich dann die Frage der Haftung des Rechtsanwalts, der den Anspruchsteller nicht ausreichend aufgeklärt, falsch beraten oder gar pflichtwidrig zum Abschluss eines Vergleichs gedrängt haben soll.
Das Alter der Rechtsfigur der culpa in contrahendo hindert sie nicht, auch weiterhin neue Fragen im Zusammenhang mit dem Haftungsregime aufzuwerfen. So zeichnet sich innerhalb der aktuellen obergerichtlichen Rechtsprechung eine dahingehende Tendenz ab, die für den vorvertraglichen Verhandlungsabbruch geltenden Maßstäbe auch auf den Fall der Enttäuschung des Vertrauens auf die Verlängerung eines bestehenden Vertrags zu übertragen. Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Fallgruppen zeigt jedoch, dass ihnen zwar dieselben Wertungen innewohnen, für die Auflösung der Konfliktlagen aber voneinander abweichende Maßstäbe anzulegen sind.
In January 2024, the EU Data Act (DA) came into force, which is a central building block of the EU Strategy for data. It contains special rules on control of unjust contractual terms. This article examines these provisions of the DA, explains their systematic relationship to other EU secondary law, in particular the Unfair Contract Terms Directive (UCTD), and looks at the impact on national contract law. The leitmotiv of the EU legislator to attach great importance to freedom of contract in commercial transactions is emphasized. This principle visibly influences the standard of clause control. In this respect, it is not only remarkable that there is no transparency control. The validity of the remaining terms of the contract can also remain unaffected by the invalidity of a clause. The resulting gap can be closed by supplementary interpretation of the contract in accordance with national law.
Das laufende Gesetzgebungsverfahren zur Einrichtung von Commercial Courts mit dem Ziel, Deutschland als Gerichtsstandort international attraktiver zu machen, hat auch die Diskussion über eine Reform der AGB-Kontrolle im Unternehmensverkehr belebt. Das gibt Anlass zu diesem Fragekreis noch einmal in aktueller Perspektive Stellung zu nehmen.
This paper studies the efficient definition of product defects for AI systems with autonomous capabilities. It argues that defining defects in product liability law is central to distributing responsibility between producers and users. The paper proposes aligning the standard for defect with the relative control over and awareness of product risk possessed by the producer and the user. AI systems disrupt the traditional balance of control and risk awareness between users and producers. The paper provides suggestions for defining AI product defects in a way that promotes an efficient allocation of liability in AI-related accidents. It assesses whether the recent EU policy proposal on product liability aligns with this approach.
In 2011, Britain and France introduced affirmative action policies aiming at improving board gender mix in listed companies. While the reforms were similar in terms of target and timing, Britain opted for a ‘soft law’ (comply or explain) approach, while France enacted a mandatory quota. Using difference-in-differences analyses, we examine the differential impact of these two reforms on board composition and on women empowerment within boards. We first show that the quota has been associated with a more rapid adjustment of the gender mix without significant disruptive effects on board composition. However, we report that the quota has induced a more limited access of women to monitoring committees within boards, relative to soft law. As these committees are the most influential, this evidence shows that the quota came at a cost when considering within-board women’s influence.
Osakkeenomistajien nimitystoimikunta on Suomelle ja muille Pohjoismaille omaleimainen pörssiyhtiöiden itsesääntelyssä määritelty vapaaehtoinen organisoitumistapa, jonka tarkoituksena on valmistella yhtiökokoukselle tehtävät päätösehdotukset hallituksen kokoonpanosta ja palkitsemisesta. Tässä artikkelissa tarkastellaan osakkeenomistajien nimitystoimikunnan asemaa Suomen corporate governance -järjestelmässä ja sen merkitystä osakkeenomistajien vaikuttamisen alustana. Nimitystoimikunnan oikeudellisen aseman lisäksi keskeistä on erityisesti se, miten osakkeenomistaja voi saavuttaa valtaa nimitystoimikunnan kautta ja miten saavutettua valtaa voi tosiasiassa käyttää. Merkityksellistä on myös se, miten nimitystoimikuntamalli vaikuttaa osakkeenomistajien vallankäyttöön ja enemmistö- ja vähemmistöosakkeenomistajien keskinäisiin suhteisiin. Tämän kokonaisuuden analysoiminen muodostaa tutkimuksen tutkimustehtävän.
Tutkimus jakautuu kuuteen päälukuun, joista ensimmäinen on johdanto aiheeseen. Toisessa luvussa esitellään tutkimuskysymykset, metodologia ja aineisto. Luvussa kolme tarkastellaan, minkälainen asema nimitystoimikunnilla on Suomen corporate governance -järjestelmässä. Neljännessä luvussa tarkastellaan ja analysoidaan nimitystoimikunnan jäsenyyden muodostumista ja saavuttamista. Luvussa viisi analysoidaan nimitystoimikuntamallin merkitystä osakkeenomistajien vallankäytölle. Viimeisessä luvussa esitetään tutkimuksen päätelmät
Directive 2013/11/EU, of 21 May 2013, applies to domestic and cross-border out-of-court dispute resolution procedures relating to contractual obligations arising from sale or service contracts between traders established in the Union and consumers resident in the Union through the intervention of an Alternative Dispute Resolution (ADR) entity which proposes or imposes a solution, or which brings the parties together to facilitate an amicable solution. In this context, the Portuguese legislator established the Consumer Protection Law, in 2019, under which small consumer claims are subject to compulsory arbitration or mediation when, at the consumer’s express option, they are submitted for the consideration of an arbitration tribunal at one of the legally authorized consumer arbitration centres. This article sets out to examine these arrangements, starting with an analysis of their conformity to European Union law. We will then look at the solutions adopted by other Member States of the Union for out-of-court settlement of consumer disputes. In particular, in French, German, Italian and Spanish law. Lastly, after examining the main features of the Portuguese system, it is concluded that it offers an original solution, and consideration is given to the advantages of its possible adoption in the legislation of other Member States.
Kirjoituksessa käsitellään pohjoismaisen oikeuden merkitystä Suomessa. Kirjoituksessa keskitytään tarkemmin Tanskan oikeuteen Suomessa. Kirjoittaja käsittelee tiedonhankintaa Tanskan oikeudesta ja siinä mahdollisesti ilmeneviä haasteita, esimerkiksi tanskan kielen osalta.
Das öffentliche Recht und die Leistungsgesellschaft sind eng miteinander verflochten, ohne dass der Leistungsbegriff konsistent definiert oder durchgängig rechtlich normiert wäre. Der Beitrag zeigt diese Leerstelle auf und kontrastiert sie mit Diskursen aus anderen Disziplinen. Diesen kritischen Ansatz unterstützen Erkenntnisse und Perspektiven aus den Disability Studies. Damit führt der Beitrag auch zu einer Irritation von Leistung als natürlichem und vorgefundenen, vornehmlich positiv konnotiertem Kriterium.